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Qualifizierung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit | Sifa 3.0Im Rahmen unserer Sifa-Betreuung erstellt die BECKER:GRUPPE ebenfalls Gefährdungsbeurteilungen für dein Unternehmen. Außerdem ist es möglich, sich bei uns hinsichtlich der Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen schulen zu lassen. Die Schulung spricht dabei jeden an, der am Erstellen von Gefährdungsbeurteilungen beteiligt ist oder diese eigenständig erstellt.
Die Gefährdungsbeurteilung ist ein essenzieller Bestandteil des Arbeitsschutzes und dient der Identifizierung und Bewertung von Gefährdungen am Arbeitsplatz. Ziel ist es, präventive Maßnahmen zu entwickeln, um Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zu verhindern. Dabei müssen alle potenziellen Gefährdungen berücksichtigt werden – physische, psychische und ergonomische Faktoren sowie spezifische Belastungen, die aus der Arbeitsumgebung resultieren.
Traditionelle Rollenzuschreibungen, die Männern Stärke und Frauen
Fürsorglichkeit zusprechen, beeinflussen die Beurteilung von
Arbeitsbedingungen erheblich. Diese Stereotype führen oft dazu, dass
Männer für körperlich schwere Arbeiten und Frauen für betreuende
Tätigkeiten bevorzugt werden. Dies führt nicht nur zu einer ungleichen
Verteilung von Arbeitsaufgaben, sondern auch zu unterschiedlichen
Gesundheitsrisiken.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Männer und Frauen unterschiedliche Stärken haben, die nicht miteinander verglichen, sondern individuell anerkannt werden sollten. Eine geschlechtergerechte Gefährdungsbeurteilung zielt darauf ab, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass beide Geschlechter sicher und gesund arbeiten können, ohne von stereotypen Vorstellungen beeinflusst zu werden.
Gemäß § 5 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) soll die Beurteilung der Arbeitsbedingungen dazu dienen, Gefährdungs- und Belastungsfaktoren zu identifizieren, um die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu gewährleisten. Hierbei wird der Fokus auf den Arbeitsplatz und die Tätigkeit gelegt, unabhängig von der Person, die diese Arbeit ausführt. Dennoch müssen die unterschiedlichen Belastungen, die Männer und Frauen erfahren, berücksichtigt werden.
Beispielsweise werden Männer und Frauen durch verschiedene physische Belastungsfaktoren unterschiedlich beansprucht. Diese Unterschiede werden in gesetzlichen Vorgaben und im Regelwerk der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) berücksichtigt. So gibt es etwa spezifische Methoden zur Beurteilung der physischen Belastung durch das Heben und Tragen schwerer Lasten.
Die BECKER:GRUPPE ist ein Vorreiter in der Implementierung geschlechterspezifischer Arbeitssicherheit. Wir haben erkannt, dass die Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse und Belastungen von Männern und Frauen am Arbeitsplatz entscheidend für die Schaffung eines sicheren und gesunden Arbeitsumfeldes ist. Die BECKER:GRUPPE setzt auf eine umfassende Gefährdungsbeurteilung, die geschlechtsspezifische Aspekte integriert, um so die individuellen Risiken für beide Geschlechter zu minimieren.
Die BECKER:GRUPPE führt regelmäßig geschlechterspezifische Gefährdungsbeurteilungen durch, um sicherzustellen, dass alle potenziellen Risiken für Männer und Frauen identifiziert und adressiert werden. Darüber hinaus bieten wir im Rahmen unserer Sifa-Betreuung Gefährdungsbeurteilungen als Dienstleistung für andere Unternehmen an und teilen so unser Fachwissen.
Wir bilden Personen aus, die Gefährdungsbeurteilungen erstellen müssen oder daran beteiligt sind. Dies umfasst Schulungen, die speziell auf die geschlechterspezifischen Aspekte der Arbeitssicherheit eingehen. So wird sichergestellt, dass die Expertise im Bereich der geschlechtergerechten Gefährdungsbeurteilung kontinuierlich wächst.
Die BECKER:GRUPPE legt großen Wert auf die Ergonomie ihrer Arbeitsmittel und Arbeitsplätze. Handwerkzeuge, Maschinen und Büroeinrichtungen werden so gestaltet, dass sie sowohl für Männer als auch für Frauen optimal nutzbar sind.
Die körperliche Konstitution spielt auch bei der Auswahl von persönlicher Schutzausrüstung eine wichtige Rolle. In der Vergangenheit war PSA oft nur auf die Bedürfnisse von Männern ausgerichtet. Inzwischen bieten viele Hersteller auch PSA an, die speziell für Frauen konzipiert ist. Dies umfasst unter anderem Sicherheitsschuhe in kleineren Größen und Schutzkleidung mit besserer Passform.
Jedoch reicht es nicht aus, lediglich kleinere Größen anzubieten. Die Passform muss so gestaltet sein, dass sie die sichere Bewegung der Trägerinnen nicht behindert. Studien haben gezeigt, dass schlechtsitzende Schutzkleidung zu Unfällen führen kann. Daher müssen bei der Beschaffung von PSA geschlechtsspezifische Anforderungen berücksichtigt werden, um ein hohes Schutzniveau für alle Beschäftigten zu gewährleisten.
Lärmbelastung ist ein weiterer Faktor, der oft geschlechtsspezifisch unterschiedlich betrachtet wird. Während in industriellen und handwerklichen Berufen, in denen überwiegend Männer arbeiten, Lärmschutzmaßnahmen längst etabliert sind, wurde Lärm in typischen Frauenberufen lange Zeit vernachlässigt. In Kindertagesstätten beispielsweise können Lärmpegel auftreten, die gesundheitsschädlich sind. Dies wirkt sich negativ auf die Kommunikation und Psyche der Erzieherinnen aus.
Die Arbeitsstättenregel ASR A 3.7 trägt dieser Erkenntnis Rechnung und legt Maßnahmen für Lärmpegel unterhalb der gehörschädigenden Schwelle von 80 dB(A) fest. Dies zeigt, dass geschlechterspezifische Gefährdungen zunehmend anerkannt und adressiert werden.
Die Ergonomie von Arbeitsmitteln wie Handgeräten, Maschinen und Werkzeugen ist oft auf die Bedürfnisse von Männern ausgerichtet. Dies stellt für Frauen eine erhebliche Herausforderung dar, da schlecht angepasste Arbeitsmittel die erforderliche Kraft und Präzision beeinträchtigen können. Ergonomische Bedienelemente, die für beide Geschlechter geeignet sind, sind daher essenziell für die Sicherheit am Arbeitsplatz.
Ein weiteres Beispiel ist das Design von Fahrzeugen. Crashtest-Dummys, die überwiegend auf männliche Körpermaße abgestimmt sind, führen dazu, dass die Sicherheit von Frauen bei Unfällen nicht ausreichend berücksichtigt wird. Die Entwicklung eines weiblichen Crashtest-Dummys, wie „Eva“, ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheitsstandards auch für Frauen zu verbessern.
Eine geschlechtergerechte Gefährdungsbeurteilung muss daher auch psychische Belastungen individuell betrachten und Maßnahmen zur Unterstützung bereitstellen, die den Bedürfnissen beider Geschlechter gerecht werden.
Auch psychische Belastungen und deren Bewältigung sind geschlechtsspezifisch unterschiedlich. Frauen wird oft zugestanden, nach traumatischen Erlebnissen emotional zu reagieren, während von Männern erwartet wird, Stärke zu zeigen. Dies führt dazu, dass männliche Beschäftigte nach traumatischen Erfahrungen möglicherweise nicht die notwendige Unterstützung erhalten.
Die Berücksichtigung von Geschlechteraspekten in der Gefährdungsbeurteilung ist entscheidend für die Sicherheit und Gesundheit aller Beschäftigten. Es reicht nicht aus, stereotype Vorstellungen zu überwinden; es müssen konkrete Maßnahmen ergriffen werden, die die individuellen Bedürfnisse und Belastungen von Männern und Frauen berücksichtigen. Die BECKER:GRUPPE zeigt, wie durch die Implementierung geschlechterspezifischer Arbeitsschutzmaßnahmen ein sicheres und gerechtes Arbeitsumfeld geschaffen werden kann. Indem wir die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen anerkennen und darauf aufbauend Arbeitsschutzmaßnahmen entwickeln, tragen wir zu einer gerechteren und sichereren Arbeitswelt bei.