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Brandschutz- und Evakuierungsübung
Mitarbeiter 4 hell von Pascal

Die Bedeutung von Sicherheitsunterweisungen im Unternehmen

Ein Blick auf gesetzliche Anforderungen und Praxisrelevanz

Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sind nicht nur ethische Grundsätze, sondern gesetzliche Verpflichtungen, die Unternehmer ernst nehmen müssen.
Eine zentrale Säule dieser Verpflichtungen sind Sicherheitsunterweisungen, die gemäß § 12 des Arbeitsschutzgesetzes zumindest jährlich durchgeführt werden müssen.

In diesem Blogbeitrag möchten wir die Wichtigkeit dieser Unterweisungen hervorheben und dabei einen Fokus auf gesetzliche Grundlagen sowie praxisrelevante Aspekte legen.

Gesetzliche Grundlagen und Verpflichtungen: § 12 Arbeitsschutzgesetz im Fokus

Der rechtliche Rahmen für Sicherheitsunterweisungen ist klar definiert und basiert auf § 12 des Arbeitsschutzgesetzes.

Dieser Paragraph legt fest, dass Arbeitgeber verpflichtet sind, ihre Beschäftigten ausreichend und angemessen über Sicherheits- und Gesundheitsschutz bei der Arbeit zu unterweisen.

Diese Anforderung wird durch weitere Verordnungen, wie die Betriebssicherheitsverordnung und die Gefahrstoffverordnung, konkretisiert und auf spezielle Themen ausgeweitet.

Erst- und Folgeunterweisungen: Strukturierte Vermittlung von Wissen

Die Struktur von Sicherheitsunterweisungen ist entscheidend, um eine effektive Wissensvermittlung zu gewährleisten.

Jeder neu eingestellte Mitarbeiter erfährt eine Erstunterweisung, die sich in einen allgemeinen und einen arbeitsplatzbezogenen Teil gliedert.

Die jährlichen Folgeunterweisungen wiederholen wichtige Inhalte und stellen neue Gefährdungen und Schutzmaßnahmen vor. Diese Struktur ermöglicht eine kontinuierliche Sensibilisierung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Zeitpunkt, Fristen und Anlässe: Die Regelmäßigkeit der Unterweisungen

Die Regelmäßigkeit von Sicherheitsunterweisungen ist gesetzlich festgelegt und muss sich an der Gefährdungssituation und den Arbeitsaufgaben orientieren.

Mindestens jährlich ist die Unterweisung zu wiederholen, und bei Veränderungen, wie neuen Arbeitsmitteln oder Unfällen, sind zusätzliche Unterweisungen erforderlich.

Kürzere Intervalle können speziellen Arbeitsschutzvorschriften, wie dem Jugendarbeitsschutzgesetz, entspringen.

Praxisbezug und Durchführung: Verantwortung des Unternehmers

Die Praxisbezogenheit von Sicherheitsunterweisungen ist unerlässlich.

Der Unternehmer oder von ihm beauftragte Führungskräfte müssen sicherstellen, dass die Unterweisung auf die spezifische Arbeitssituation zugeschnitten ist.

Die Vermittlung erfolgt in der Regel durch Präsenzunterweisungen, wobei technologische Entwicklungen, insbesondere in Zeiten von Homeoffice, digitale Unterweisungen als ergänzendes Mittel etablieren.

Qualifikation der Unterweisenden: Fachliche Kompetenz und Verantwortung

Die Auswahl der Unterweisenden liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers. Diese müssen fachlich kompetent sein und über ausreichende Erfahrung verfügen.

Die Qualifikation kann branchenspezifisch variieren, wobei Fachkräfte für Arbeitssicherheit eine unterstützende Rolle einnehmen können.

Die Schriftliche Beauftragung der Unterweisenden durch den Arbeitgeber ist dabei ein wesentlicher Schutzmechanismus.

Dokumentation: Nachweis für rechtliche Sicherheit

Die Pflicht zur Dokumentation der durchgeführten Unterweisungen ist unerlässlich und ergibt sich aus § 4 Abs. 1 der DGUV Vorschrift 1.
Die Dokumentation kann sowohl manuell als auch elektronisch erfolgen und muss vom Unternehmen aufbewahrt werden.

Die genaue Dauer der Archivierung wird gesetzlich nicht festgelegt, unterstreicht jedoch die Bedeutung eines konkreten Nachweises, insbesondere in Rechtsstreitigkeiten.

Nachholen von Unterweisungen und Teilnahme in der Probezeit

Die Teilnahme an Sicherheitsunterweisungen ist verpflichtend, auch für Beschäftigte in der Probezeit oder mit einem befristeten Arbeitsverhältnis.

Bei Abwesenheit zum Zeitpunkt der Unterweisung, sei es durch Krankheit oder andere Gründe, müssen die Unterweisungen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Dies sichert eine umfassende Vermittlung der relevanten Inhalte.

Insgesamt zeigt sich, dass Sicherheitsunterweisungen nicht nur gesetzliche Pflichten sind, sondern einen essenziellen Beitrag zu einem sicheren und gesunden Arbeitsumfeld leisten.

Unternehmen, die diese Pflichten ernst nehmen und die Unterweisungen praxisnah gestalten, fördern nicht nur den Arbeitsschutz, sondern auch die Zufriedenheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter.

Die Verbindung von gesetzlichen Anforderungen und praxisorientierten Maßnahmen schafft somit eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten im Betrieb.

Fazit: Sichere Arbeit durch professionelle Unterstützung

Eine regelmäßige Sicherheitsunterweisung ist für Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen wichtig.
Denn nur durch eine professionelle Unterstützung bei der Umsetzung von Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz können Gefährdungen am Arbeitsplatz minimiert werden.

Die Inhalte einer effektiven Sicherheitsunterweisung sollten daher stets auf die spezifischen Themen und Tätigkeiten im Unternehmen abgestimmt sein. Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass die Mitarbeiter aktiv in den Prozess eingebunden werden und über alle notwendigen Informationen sowie Schutzmaßnahmen informiert sind.

Eine erfolgreiche Umsetzung von Sicherheitsunterweisungen erfordert außerdem das Engagement der Führungskräfte sowie eine Evaluierung und Kontrolle der Effektivität.

Mit Hilfe von Unterweisungen können Unternehmen somit nicht nur für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz sorgen, sondern auch die Produktivität steigern und langfristig Erfolg auf dem Markt sichern.